Sustainability Nachhaltigkeit
15. Januar 2021

Samenfestes Saatgut kann sich auf natürliche Weise vermehren.Ökolandbau wirkt sich positiv auf die biologische Vielfalt aus. Die Artenzahlen der Ackerflora sind hier im Mittelwert 95 % höher als bei konventionellen Flächen. Auch das Vorkommen von Feldvögeln ist um 35 % höher. Zu den Ergebnissen kommt eine Studie des Thünen-Instituts, das 2019 30 Jahre landwirtschaftliche Forschung auswertete.

Unsere Anbaupartner tragen zur Biodiversität bei, indem sie vielfach samenfestes Saatgut einsetzen. Dieses Saatgut kann sich auf natürlichem Wege vermehren, beispielsweise durch Wind- oder Insektenbestäubung. Zudem ist es genetisch vielfältig und kann sich im besten Fall an Regionen oder auch Klima an­passen, was es insgesamt widerstandfähiger macht.

Dem gegenüber stehen die konventio­nell fast ausschließlich verwendeten Hybridsa­men, sogenannte F1-Hybride. Hochgezüchtetes Pflanzensaatgut, aus mehreren Arten oder Sor­ten zusammengesetzt, das vor allem eins liefern soll: ein gleichförmiges Ernteergebnis. Diese Hy­bridsamen haben wirtschaftlich für die Landwir­te den Nachteil, dass sie entweder direkt steril sind oder, wenn sie tatsächlich Samen bilden, die­se dann zu spärlichen Ernten führen, die häufig auch optisch stark vom Ursprung abweichen. Das bedeutet, es muss zu jeder Aussaat neues Saat­gut gekauft werden, anstatt wie früher eigenes zu ernten. Obendrein brauchen die Spezialsamen auch noch spezifisch auf sie abgestimmte Dün­ger und Pestizide, um die versprochenen Erträ­ge zu bringen. Gerade in Schwellenländern treibt dieses Konzept der Agrarindustrie viele Landwir­te in den Ruin: Die teuren Samen und das dazu­gehörige Dünger- und Spritzmittelset werden auf Kredit gekauft. Dass im nächsten Jahr ein neuer Kauf ansteht, ist vielen gar nicht klar. Gerade hier sind samenfeste Sorten ein großer Segen. Sie lassen sich nach alter Schule selbst vermehren und tragen die Vielfalt und Schönheit der Natur schon in sich.

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