
Direkt vor unserer Haustür beginnt das Diepholzer Moor. Mitten hinein spaziert mancher Mitarbeiter nach dem Mittagsmahl, um Körper und Geist wieder in Schwung zu bringen. Am Wegesrand warten fleischfressende Pflanzen oder die Kupferglucke – ein selten gewordener Schmetterling. Die herbe, gelassene Schönheit dieser einzigartigen Kulturlandschaft wollen wir bewahren und haben daher 2012 die Patenschaft für das Diepholzer Moor übernommen. Nicht nur zum Zwecke der Mitarbeitererbauung, sondern auch aus Gründen des globalen Klimaschutzes. Die Klimawissenschaft hat das Moor als gewaltigen Kohlendioxidspeicher identifiziert. Eine 2012 vom NABU-Bundesverband veröffentlichte Studie stellt fest: „Obwohl der Anteil der Moore an der gesamten Landoberfläche der Erde [...] auf nur 3 Prozent beziffert wird, speichern sie mindestens 550 Gigatonnen Kohlenstoff in ihrem Torf. Damit enthalten sie über 30 Prozent des insgesamt von Landökosystemen im Boden fixierten Kohlenstoffs ...“ Wird das Moor zur Abtorfung trockengelegt, wie auch in Diepholz in großen Teilen geschehen, entweicht das gespeicherte CO2 in die Atmosphäre. Im Fall der Diepholzer Moorniederung geht man von ca. 900.000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr aus. Mit der Wiedervernässung wollen wir erreichen, dass kein Kohlendioxid mehr aus dem Diepholzer Moor entweicht und in fernerer Zukunft sogar wieder CO2 gespeichert wird. Dieses ambitionierte Zukunftsprojekt lassen wir uns 70.000 Euro kosten, verteilt auf drei Jahre. Das Geld wird dringend gebraucht: z. B. für Wiedervernässungsmaßnahmen, aber auch zur wissenschaftlichen Begleitung durch das gerade entstehende „Europäische Fachzentrum Moor und Klima“.